Bei Rohrfedermanometern können fortlaufende Vibrationen zu gravierenden Folgen führen, vom Zeigerflattern, über Schäden am Messsystem bis hin zum Totalausfall. Um dies zu minimieren wird das Manometer-Gehäuse mit einer Flüssigkeit befüllt oder es wird ein silikongedämpftes Zeigerwerk eingesetzt.
Welche Vorteile bringt eine Dämpfung?
Manometer mit einer Dämpfung lassen Messwerte ablesen. Das Zeigerflattern bei starken Vibrationen wird unterbunden. Im Resonanzfall kann es zu Ausschlagwinkeln von über 180° kommen, wodurch das Ablesen korrekter Messwerte unmöglich wird.
Des Weiteren kann man mit einem Manometer, das mit einer Flüssigkeit befüllt ist, den Verschleiß verringern und bei niedrigen Temperaturen das Beschlagen des Glases vermeiden.
Wie funktioniert ein silikongedämpftes Zeigerwerk?
Bei dieser Bauart kann sich der Zeigerritzel in einem Behälter mit hochviskosem Silikonöl bewegen, wobei der Zeiger schwingungsfrei arbeitet.
Was sind mögliche Nachteile eines silikongedämpften Zeigerwerks?
Durch die Dämpfung werden andere bewegliche Elemente des Manometers ausgebremst. Dies führt zu einem höheren Verschleiß.
Wie funktioniert das Manometer mit Flüssigkeit?
Das Manometer-Gehäuse wird mit einer Flüssigkeit befüllt, entweder ein Glycerin-Wasser-Gemisch oder ein Silikonöl. Um eine Leckage zu vermeiden, durch die Ausdehnung der Flüssigkeit durch diverse Umgebungstemperaturen und Luftfeuchtigkeit, wird das Gehäuse lediglich zu 80 – 90 % befüllt.
Die Gehäusefüllung dämpft die Schwingungen ab und verhindert ein Zeigerflattern. Gleichzeitig wirkt die Flüssigkeit als Schmiermittel für das Manometer, wodurch die Langlebigkeit des Gerätes verlängert wird.
Wann kommt das Glycerin-Wasser-Gemisch und wann das Silikonöl zum Einsatz?
Das Glycerin-Wasser-Gemisch wird am häufigsten verwendet. Es ist weitestgehend ausreichend für die meisten Anwendungen und Temperaturen.
Das Silikonöl hingegen wird bei Temperaturen von -20 bis +60 eingesetzt.
Welches sind die Nachteile eines Manometers mit Flüssigkeitsdämpfung?
Ein Argument ist die Möglichkeit einer Leckage. Dies wird allerdings durch die Füllmenge von 80 – 90 % minimiert. Eine solche Befüllung lässt eine Ausdehnung durch diverse Temperaturen und Luftfeuchtigkeit zu.
Dämpfungen im Vergleich (ein Laborversuch von WIKA)
Art der Dämpfung |
Nullpunktabweichung nach 50 Stunden |
Nullpunktabweichung nach 200 Stunden |
Gerätezustand |
Zeigerwerk gedämpft |
2,3 % |
66 % |
Nicht funktionsfähig |
Ungefüllt |
2,3 % |
3 % |
Bedingt funktionsfähig |
Flüssigkeitsgefüllt |
0,6 % |
0,8 % |
Voll funktionsfähig |
Fazit
Ein mit Flüssigkeit befüllter Manometer ist definitiv die richtige Wahl, wenn es darum geht zuverlässig Messdaten ablesen zu können und Verschleiß zu bremsen. Stark empfohlen wird diese Option bei Verwendung mit auftretenden Vibrationen, Schocks und Druckspitzen.
- Schwingungsbeständig und schockfest
- Besonders robuste Bauweise
- NG 63 [2 ½"] und 100 [4"] mit Zulassung DNV GL
- Anzeigebereiche von 0 … 0,6 bis 0 … 1.000 bar [0 ... 10 bis 0 ... 15.000 psi]
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
Bedienungsanleitung |
Bedienungsanleitung |
- Sehr gute Schwingungsbeständigkeit und Schockfestigkeit
- Besonders robuste Bauweise
- Typzulassung für die Schiffsindustrie
- Anzeigebereiche bis 0 ... 1.000 bar bzw. 0 ... 15.000 psi
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
Bedienungsanleitung |
Bedienungsanleitung |
- POLARgauge® - besonderes Gehäusedesign für extrem tiefe Umgebungstemperaturen bis zu -70 °C [-94 °F]
- Schutzart IP66 und IP67
- Komplett aus CrNi-Stahl
- Messbereiche von 0 ... 0,6 bis 0 ... 1.000 bar [0 ... 10 bis 0 ... 15.000 psi]
- Gehäuse auch in Sicherheitsstufe „S3“ nach EN 837-1 verfügbar
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |