Messtechnik für Filteranlagen
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Filteranlagen sind ein zentraler Baustein moderner Industrieprozesse. Sie reinigen Luft, Gase oder Flüssigkeiten von Staub, Partikeln
und Verunreinigungen und schützen so Menschen, Anlagen und Produkte. Damit eine Filteranlage zuverlässig arbeitet, muss ihr Zustand
kontinuierlich überwacht werden – genau hier kommt Messtechnik für Filteranlagen ins Spiel.
Mit der passenden Messtechnik lassen sich Differenzdruck, Betriebsdruck, Volumenstrom und weitere Prozessgrößen präzise erfassen.
Dadurch werden verstopfte oder beschädigte Filter früh erkannt, Stillstände vermieden und Energieverbräuche optimiert.
Warum Messtechnik in Filteranlagen unverzichtbar ist
- Zustandsüberwachung: Erkennung von zunehmender Filterverschmutzung oder plötzlichen Leckagen.
- Prozesssicherheit: Schutz von Gebläsen, Ventilatoren, Kompressoren und nachgeschalteten Anlagen.
- Qualitätssicherung: Sicherstellung definierter Reinluft- bzw. Medienqualität.
- Kosten- und Energieeffizienz: Filterwechsel nach tatsächlichem Bedarf statt nach starren Intervallen.
- Automatisierung: Einbindung der Messwerte in Steuerung, Visualisierung und Alarmmanagement.
Wichtige Messgrößen in Filteranlagen
In der Praxis haben sich einige Messgrößen als besonders relevant für die Filterüberwachung herausgestellt:
| Messgröße | Typischer Zweck | Typische Einbauposition |
|---|---|---|
| Differenzdruck | Beurteilung des Filterzustands (Verschmutzungsgrad, Verstopfung, Leckage) | Vor und nach dem Filterelement |
| Betriebsdruck | Überwachung des Systemdrucks, Schutz von Ventilatoren und Leitungen | In Hauptleitungen, Sammelkanälen oder Druckkammern |
| Volumenstrom / Luftstrom | Kontrolle des geförderten Luft- oder Gasstroms, Nachweis der Anlagenleistung | In Zu- oder Abluftkanälen, Hauptsträngen |
| Temperatur | Überwachung thermisch belasteter Filtermedien oder Prozessluft | Direkt im Kanal oder Filtergehäuse |
Differenzdruckmessung als Kern der Filterüberwachung
Die zentrale Messgröße in Filteranlagen ist der Differenzdruck – also die Druckdifferenz zwischen der Rohgas- und der
Reingasseite des Filters. Sie zeigt direkt an, wie stark das Filtermedium bereits mit Partikeln beladen ist.
- Neuer / sauberer Filter: Niedriger Differenzdruck.
- Zunehmend verschmutzter Filter: Differenzdruck steigt kontinuierlich an.
- Defekter oder umgangenener Filter: Differenzdruck fällt plötzlich stark ab.
Über definierte Schalt- oder Alarmgrenzen können Bediener oder Steuerungssystem rechtzeitig informiert werden, wenn eine
Reinigung oder ein Filterwechsel notwendig ist. Gleichzeitig lassen sich Grenzwerte so wählen, dass der Filter optimal genutzt,
aber nicht überlastet wird.
Sensorik und Messtechnik für Filteranlagen
Je nach Anlagenkonzept kommen unterschiedliche Messgeräte und Sensoren zum Einsatz. Typische Lösungen in der
Messtechnik für Filteranlagen sind:
Differenzdruckmanometer und Differenzdruckmessumformer
- Mechanische Differenzdruckmanometer: Direkte, vor Ort ablesbare Anzeige des Differenzdrucks.
- Differenzdruckmessumformer: Elektronische Sensoren mit analogen Ausgängen (z. B. 4–20 mA, 0–10 V) zur Anbindung an SPS, DDC oder Leitsystem.
- Differenzdruckgeräte mit Schaltkontakten: Kombination aus Anzeige und einstellbaren Schaltpunkten für Filterverschmutzung und Störmeldung.
Drucksensoren und Druckschalter
- Manometer / Digitalmanometer: Anzeige des Betriebsdrucks im Filterkanal oder im Gebläsesystem.
- Elektronische Drucksensoren: Kontinuierliche Überwachung mit Ausgangssignal für Steuerungen.
- Druckschalter: Einfache Grenzwertüberwachung z. B. bei Über- oder Unterdruck.
Optionale Messgrößen: Volumenstrom, Temperatur, Feuchte
- Volumenstromsensoren: Ergänzend zur Differenzdruckmessung, um die tatsächliche Förderleistung zu bewerten.
- Temperatursensoren: Überwachung von Prozessluft oder Gasen, insbesondere bei hohen Temperaturen.
- Feuchte- bzw. Taupunktsensoren: Relevant bei hygroskopischen Stäuben, Kondensatbildung oder Korrosionsgefahr.
Übersicht: Typische Messtechnik in Filteranlagen
| Anwendungsbereich | Messgröße | Empfohlene Messtechnik | Nutzen |
|---|---|---|---|
| Filterzustand | Differenzdruck | Differenzdruckmanometer, Differenzdruckmessumformer, Differenzdruckschalter | Früherkennung von Verstopfung, optimale Planung von Filterwechseln |
| Gebläse / Ventilator | Betriebsdruck | Drucksensor, Manometer, Druckschalter | Schutz vor Überlast, Dokumentation der Anlagenbedingungen |
| Abluft / Prozessluft | Volumenstrom | Durchfluss- bzw. Luftstromsensor | Überprüfung der gefilterten Luftmenge, Effizienznachweis |
| Thermische Belastung | Temperatur | Temperatursensor, Temperaturfühler | Schutz des Filtermediums, Einhaltung von Prozessbedingungen |
Best Practices für die Messtechnik an Filteranlagen
1. Passende Messbereiche wählen
- Messbereiche auf die realen Betriebswerte der Filteranlage abstimmen.
- Genügend Reserve nach oben vorsehen, um Störfälle sicher zu erfassen.
- Auf ausreichende Genauigkeit im relevanten Bereich achten.
2. Optimale Einbaustellen definieren
- Druckabgriffe vor und nach dem Filter an strömungstechnisch geeigneten Stellen setzen.
- Leitungen zu Differenzdrucksensoren möglichst kurz und vor Verschmutzung schützen.
- Toträume vermeiden, um realistische und stabile Messwerte zu erhalten.
3. Wartung, Kalibrierung und Dokumentation
- Messgeräte regelmäßig visuell prüfen (Beschädigungen, Ablagerungen, Kondensat).
- Bei kritischen Anwendungen wiederkehrende Kalibrierungen einplanen.
- Messwerte und Grenzwertverletzungen dokumentieren – z. B. für Audits, Nachweispflichten oder Optimierungen.
Fazit: Messtechnik macht Filteranlagen transparent und effizient
Professionelle Messtechnik für Filteranlagen ist die Grundlage für einen zuverlässigen, sicheren und wirtschaftlichen Betrieb.
Durch Differenzdruckmessung, Druck- und Durchflussüberwachung wird der Zustand der Filter jederzeit transparent. Betreiber können
Filterwechsel vorausschauend planen, Energieverbrauch senken und die Einhaltung von Umwelt- und Arbeitsschutzanforderungen nachweisen.
Mit sinnvoll ausgewählten Sensoren, korrekt geplanten Einbaustellen und einer durchdachten Anbindung an die Steuerung wird aus einer
Filteranlage ein überwachtes, optimierbares System, das langfristig Produktivität und Sicherheit im Prozess erhöht.
- Zuverlässig und wirtschaftlich
- Ausführung nach EN 837-1 oder ASME B40.100
- Nenngröße 40 [1 ½"], 50 [2"], 63 [2 ½"], 80 [3"], 100 [4"] und 160 [6"]
- Anzeigebereiche bis 0 ... 400 bar [0 ... 6.000 psi]
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Bedienungsanleitung |
- Sehr gute Schwingungsbeständigkeit und Schockfestigkeit
- Robuste Bauweise
- Anzeigebereiche bis 0 ... 400 bar bzw. 0 ... 6.000 psi
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Bedienungsanleitung |
- Mit einem bzw. zwei einstellbaren Mikroschaltern
- Bruchsichere Sichtscheibe und robuste Aluminium- oder CrNi-Stahl-Messkammer für erhöhte Anforderungen
- Optional mit Zulassungen für explosionsgefährdete Bereiche
- Hohe Schutzart IP65 für Außennutzung und Prozesse mit starker Betauung
- Niedriger Messbereich ab 0 … 250 mbar
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
- Sehr gute Schwingungsbeständigkeit und Schockfestigkeit
- Besonders robuste Bauweise
- Typzulassung für die Schiffsindustrie
- Anzeigebereiche bis 0 ... 1.000 bar bzw. 0 ... 15.000 psi
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Bedienungsanleitung
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Bedienungsanleitung
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Bedienungsanleitung
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- Gut lesbare, robuste Digitalanzeige
- Intuitive und schnelle Bedienung
- Leicht anpassbar an die unterschiedlichsten Einbausituationen
- Flexibel konfigurierbare und skalierbare Ausgangssignale
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Bedienungsanleitung |
- Einstellbare Schalthysterese
- Einstellbereiche: 0,2 … 2 bar [3 ... 30 psi] bis 30 ... 320 bar [450 ... 4.600 psi] und -0,85 ... -0,15 bar [-25 inHg ... -5 inHg]
- Nichtwiederholbarkeit des Schaltpunktes: ≤ 2 %
- Schaltfunktionen: Schließer, Öffner oder Wechsler
- Messstoffe: Druckluft, neutrale und selbstschmierende Fluide und neutrale Gase
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- Sehr geringe Einbautiefe
- Einfache und schnelle Montage mittels Schraubring
- Getrennter Aufbau von Messkammer und Anzeigebereich
- Integriertes Dichtelement für die Direktmontage in einen Lüftungskanal
- Individuelle Gestaltung von Zifferblatt und Skale möglich
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Bedienungsanleitung |
- Messbereiche von 0 ... 0,05 bis 0 ... 1.000 bar
- Nichtlinearität 0,25 % oder 0,5 %
- Ausgang 4 ... 20 mA, DC 0...10 V, DC 0 ...5 V und weitere
- Elektrischer Anschluss: Winkelstecker Form A und C, Rundstecker M12 x 1, Kabelausgang 2 m
- Prozessanschluss G 1/4 A DIN 3852-E, 1/4 NPT und weitere
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Bedienungsanleitung |
- Gut-/Schlechtanzeige durch parametrierbare Digitalanzeige (rot/grün)
- Kompakte Größe ermöglicht einfache Installation auf engstem Raum
- Optimiertes Design erleichtert die OEM-Maschinenintegration
- Ausgelegt für raue Beanspruchung bis 50 g Schock und -40 ... +125 °C [-40 ... +257 °F]
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Bedienungsanleitung |
- Differenzdruckmessbereiche Typ 700.01: 0 ... 400 mbar bis 0 ... 10 bar Typ 700.02: 0 ... 160 mbar bis 0 ... 2,5 bar
- Kompaktes Systemgehäuse aus CrNi-Stahl, geeignet für hohe Betriebsdrücke (statische Drücke) wahlweise 100, 250 oder 400 bar (Typ 700.02 bis max. 100 bar)
- Überlastsicher ein-, beid- und wechselseitig bis zum maximalen Betriebsdruck (Ausnahme bei Typ 700.02: siehe Datenblatt)
- System und Anzeigegehäuse vor Ort austauschbar
- Bis zu 2 Reed-Kontakte vor Ort nachrüstbar und einstellbar
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Bedienungsanleitung |
- Industrie 4.0-fähiger IO-Link-Sensor verbessert Konnektivität und Diagnose
- Ausgelegt für raue Beanspruchung bis 1.000 g Schock und -40 ... +125 °C [-40 ... +257 °F]
- Optimiertes Design erleichtert die OEM-Maschinenintegration
- Mehrfarbige 360°-LED-Statusanzeige vereinfacht die Fehlersuche und Lokalisierung
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Bedienungsanleitung |
- Messstoffeignung: Öl, Wasser, Diesel, Kältemittel und weitere Flüssigkeiten
- Zulässiger Messstofftemperaturbereich: -30 ... +120 °C [-22 ... +248 °F]
- Ausgangssignal: Widerstand in 3-Leiter-Potentiometerschaltung, Stromausgang 4 ... 20 mA
- Messprinzip: Reed-Kettentechnik
- Genauigkeit, Auflösung: 24 mm [0,9 in], 12 mm [0,5 in], 10 mm [0,4 in], 6 mm [0,2 in] oder 3 mm [0,1 in]
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- Maximale Zuverlässigkeit dank hochwertiger Reed-Kontakte
- Sehr hohe Variantenvielfalt und kundenspezifische Lösungen möglich
- Einfacher und schneller Einbau
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- Seitlicher Einbau in den Behälter
- Einsatzgrenzen: - Betriebstemperatur: T = -40 ... +120 °C - Betriebsdruck: P = 5 bar - Grenzdichte: ρ ≥ 800 kg/m3
- Ausführungen in Kunststoff und CrNi-Stahl
- Platzsparender Einbau
- Schalter besteht nur aus einem Bauteil
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- Justierbare Schaltposition durch schraubbaren Schwimmer
- Schaltstangenbetätiger, potentialfreier Reed-Schalter
- Schaltkontakt frei definierbar als Öffner, Schließer oder Wechsler
- Zuverlässig auch in stark verschmutzten Messstoffen
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Bedienungsanleitung
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