
Feuchtemessgeräte & Feuchtesensoren – zuverlässige RH/T-Erfassung für Gebäude, Labor & Prozess
Feuchtemessgeräte und -sensoren messen relative Feuchte (RH), Temperatur, optional Taupunkt, Enthalpie und Wasseraktivität (aw). Verfügbar als Raum-/Kanaltransmitter, Prozesssonden (auch ATEX), Handmessgeräte, Datenlogger und Referenzen für Kalibrierung/Validierung.
Ausgänge & Schnittstellen: 4–20 mA, 0–10 V, Relais, Modbus RTU/TCP, BACnet, IO-Link und teils Ethernet/PoE. Optionen: wechselbare Sensormodule, Display/Logger, Heiz-/Filterkappen, Hygienic Design und Kalibrierzertifikate.
ICS Schneider Messtechnik unterstützt bei Auswahl, Positionierung, Kalibrierung/Rekalibrierung, Validierung und IIoT-Anbindung mit rückführbarer Dokumentation.
FAQ zu Feuchtemessgeräten & -sensoren
Antworten zu Sensortechnik, Genauigkeit, Montage, Druckluft-Taupunkt, Kalibrierung, Hygiene/Ex, Schnittstellen und Best Practices.
Welche Sensortechnologien gibt es?
Kapazitive Polymer-Sensoren für RH/T (Standard), Widerstands-Sensoren (spezielle Anwendungen), Taupunktspiegel als Labor-Referenz sowie Spurfeuchte-/Taupunktsensoren für sehr trockene Gase.
Worin unterscheiden sich RH, Taupunkt und aw?
RH = relative Feuchte in %, Taupunkt = Temperatur des Kondensationsbeginns, aw = Wasseraktivität (0…1) zur Beurteilung mikrobieller Stabilität von Produkten.
Welche Genauigkeit ist realistisch?
Hochwertige Transmitter: typ. ±1…2 %RH und ±0,2…0,3 °C. Labor-Referenzen erreichen bessere Werte, sind jedoch aufwendiger in Betrieb und Pflege.
Welche Bauformen sind verfügbar?
- Raum-/Wandfühler für Gebäude, Reinräume, Museen
- Kanal-/Duct-Sonden für Lüftung/Klima
- Prozesssonden mit Schutzkorb/Filter, auch ATEX/IECEx
- Handmessgeräte & Datenlogger für Service/QS
- In-Line Taupunktsensoren für Druckluft/Gase
Wie beeinflusst Temperatur die RH-Messung?
RH ist stark temperaturabhängig. Sensor und Referenz sollten isotherm sein; Zugluft und Wärmequellen vermeiden.
Was ist bei Druckluft-Taupunktmessung wichtig?
Drucktaupunkt ≠ Normtaupunkt. Repräsentative Probenahme (Bypass/Restriktor), Filtration (Partikel/Öl), Aufwärmzeit und ggf. Sensorregeneration beachten.
Wie wähle ich den Messbereich?
HVAC: 10…90 %RH, −20…+60 °C. Trocknungsprozesse/Spurfeuchte: sehr niedrige Taupunkte (z. B. −20/−40/−80 °C td). Prozess/Hygiene: IP65/67, erweiterter T-Bereich.
Welche Filter-/Schutzkappen sind sinnvoll?
PTFE-Sinter oder Edelstahlgewebe gegen Staub/Spritzwasser; Heizkappen gegen Kondensation; chemisch beständige Filter für aggressive Atmosphären.
Wie installiere ich Raum-/Kanalfühler korrekt?
In Kanälen quer zur Strömung mit ausreichender Eintauchtiefe; in Räumen fern von Türen/Heizquellen, mittlere Raumhöhe, gute Luftdurchmischung.
Welche Schnittstellen passen zu meiner Anwendung?
4–20 mA/0–10 V für SPS/Regler, Modbus RTU/TCP & BACnet für Gebäude/Prozess, IO-Link für Sensordiagnose, teils Ethernet/PoE & Cloud via MQTT/HTTPS.
Wie oft kalibrieren/re-kalibrieren?
Richtwert jährlich, in kritischen Anwendungen halbjährlich. Nach Schock/Wechsel Zwischenprüfung mit Salzlösungen oder Feuchtegenerator.
Welche Kalibrierverfahren gibt es?
Gesättigte Salzlösungen (Fixpunkte), geregelte Feuchtegeneratoren/Klimakammern, Taupunktspiegel als Referenz. Immer Stabilitätskriterien definieren.
Wie dokumentiere ich normgerecht?
As-Found/As-Left, Punktliste, Rückführkette, Umgebungsdaten (T/RH), erweiterte Unsicherheit k=2; Export als PDF/CSV, optional eSignatur/Audit-Trail.
Gibt es hygienische/ATEX-Lösungen?
Ja. Hygienic Design mit glatten Oberflächen, FDA-Dichtungen, CIP/SIP-Beständigkeit; ATEX/IECEx-zertifizierte Transmitter/Sonden inkl. passender Barrieren.
Wie gehe ich mit Kondensation/Chemie um?
Kondensationsschutz (Heizhülse), chemikalienbeständige Materialien/Filter, regelmäßige Reinigung; Kalibrierintervalle verkürzen, wenn Belastung hoch ist.
Wie integriere ich Sensoren ins BMS/SCADA/IIoT?
Analog/Digital direkt auf DDC/PLC, für übergeordnete Systeme Edge-Gateway (Puffer, MQTT, Alarme, Dashboard).
Welche typischen Fehlerquellen gibt es?
- Falsche Position (Zugluft/Heizquelle)
- Verschmutzte Filter / fehlende Schutzkappe
- Temperaturgradienten zwischen Sensor/Referenz
- Unzureichende Stabilisationszeit bei Kalibrierung
Unterstützen Sie Auslegung & Validierung?
Ja – wir definieren Messstellen, wählen Sensor/Schnittstelle, planen Kalibrierintervalle, liefern Werks-/DAkkS-Zertifikate und binden Systeme ins QM/IIoT ein.