Druckkalibriertechnik – präzise Erzeugung, Messung & Dokumentation von Unterdruck bis Ultra-Hochdruck

Druckkalibriertechnik umfasst Druckerzeuger (Hand-/Laborpumpen, Volumenregler, Controller), Referenzmanometer/-transducer, Kolbenmanometer (Deadweight Tester), Lecktest-/Prüfstände, Schläuche/Adapter sowie Kalibriersoftware für rückführbare Prüfungen von Vakuum bis in den vierstelligen bar-Bereich.

Mit Systemen von ICS Schneider Messtechnik kalibrieren Sie Manometer, Druckschalter, Prozesstransmitter, Datenlogger und Digitalkalibratoren effizient – im Labor oder vor Ort, mit As-Found/As-Left-Nachweis und ISO/IEC 17025-rückführbaren Zertifikaten.

Leistungsmerkmale (modellabhängig): Feineinstellung mbar-genau, automatische Aufwärts/Abwärtsfahrten, Stabilitäts-/Leckratenmessung, Medienumschaltung Gas/Öl/Wasser, kommunikative Schnittstellen (HART/Modbus/Profibus), CMMS/CAQ-Anbindung.



FAQ zur Druckkalibriertechnik

Antworten zu Erzeugung, Referenzen, Verfahren, Medien, Unsicherheit, Sicherheit, Dokumentation und Best Practices.

Welche Druckerzeuger gibt es und wofür eignen sie sich?

ErzeugerTypischer BereichVorteileEinsatz
Handpumpe (Gas)Vakuum…+25 barMobil, schnellFeldkalibrierung, Service
Hydraulik-Handpumpe0…700/1 000 barHohe Drücke, robustWerkstatt/Labor, Hochdruck
Volumenregler/Feineinstellermbar…hundert barSehr feinfühligFeinjustage, Lecktest
DruckcontrollerVakuum…210/400 bar (modellabh.)Automatik, Stabilität, SequenzenLabor/Produktion, Serienprüfungen
Kolbenmanometermbar…2 000+ barPrimärnormal, höchste GenauigkeitReferenzlabor, Werksnormal

Welche Referenzen nutze ich für welche Genauigkeit?

Digitale Referenzmanometer/-transducer für universelle Anwendungen (z. B. 0,02…0,1 % FS). Für höchste Ansprüche Kolbenmanometer (Dichte/Gravitation/Temperatur korrekturpflichtig) mit Unsicherheiten im 10⁻⁴-Bereich.

Wie läuft eine typische Druckkalibrierung ab?

  1. Prüfling und Referenz anschließen, Medium wählen, entlüften.
  2. Messpunkte fahrplanmäßig anfahren (z. B. 0–25–50–75–100 % und zurück).
  3. Stabilität abwarten, Werte erfassen (As-Found), ggf. justieren, As-Left messen.
  4. Protokoll/Zertifikat mit MU, Umgebungsdaten, Rückführkette erstellen.

Gas oder Flüssigkeit – welches Medium ist richtig?

Gas (Luft/N₂) für niedrige Drücke/Empfindlichkeit und wenn keine Kontamination zulässig ist. Hydrauliköl/Wasser für hohe Drücke. Medienreinheit, Verträglichkeit und Entlüftung beachten.

Wie wird Messunsicherheit bestimmt und reduziert?

  • Beitrag von Referenz, Auflösung, Hysterese, Stabilität und Umgebung kombinieren (GUM-konform).
  • Punkte nahe dem Arbeitsbereich wählen, Stabilisierungszeit einhalten, Temperatur kontrollieren.
  • Leckfreiheit sicherstellen (Dichtigkeitsprüfung, passende Dichtkonzepte).

Wie führe ich Lecktests korrekt durch?

System auf Prüfdruck bringen, Druckhaltezeit definieren, Driftrate (z. B. mbar/min) dokumentieren. Bei Gas optional Blasen-/Schnüffeltest (z. B. Helium). Temperaturdrift kompensieren.

Welche Einheiten und Bezugsarten muss ich unterscheiden?

Absolut (abs), Relativ/Überdruck (g) und Differenzdruck (Δp); Einheiten z. B. Pa/kPa/MPa, mbar/bar, psi. Bei Absolutdruck barometrischen Druck berücksichtigen.

Welche Anschlüsse/Adapter sind üblich?

G 1/4 (BSPP), G 1/2, NPT, M20×1,5, 7/16″-20 UNF für Mikrobohrleitungen; passende Schnellkupplungen, Dichtkegel-/Plansitzadapter, T-Verteiler und Absperrventile.

Wie gehe ich mit sehr niedrigen Drücken um?

Volumenänderungen minimieren (kurze Leitungen, kleine Kavitäten), Feindosierer nutzen, Temperaturgradienten vermeiden, ggf. Differenzdruckmessung mit Nullabgleich.

Wie kalibriere ich Differenzdrucktransmitter?

Beide Seiten über Umschaltventile und Equalize sicher verbinden, Nullpunkt setzen, positive/negative Δp sequenziell anfahren, Leckfreiheit beider Pfade sicherstellen.

Welche Sicherheitshinweise gelten bei Hochdruck?

  • Schutzbrille/Visier, Handschuhe, ggf. Schutzhaube/Trennwand.
  • Leitungen zugentlasten, Peitschsicherung einsetzen, verschraubte Verbindungen mit Drehmoment anziehen.
  • Nur freigegebene p/T und Medien verwenden; Entlasten vor Lösen.

Was sind typische Fehlerquellen?

  • Leckage → Dichtfläche säubern, O-Ring/Packung prüfen, Drehmoment kontrollieren.
  • Instabiler Druck → Volumenregler, Temperatur angleichen, Gasblasen aus hydraulischen Systemen entfernen.
  • Einheiten-/Bezugsfehler → abs/g/Δp korrekt einstellen, Barometer erfassen.

Welche Dokumentation wird erzeugt?

Kalibrierschein mit As-Found/As-Left, Messpunkten, Fehlern, erweiterter Unsicherheit (k=2), Normen/Methoden, Umgebungsdaten und Rückführkette; optional DAkkS-konform.

Unterstützen Sie Auswahl, Integration & Schulung?

Ja – wir dimensionieren Erzeuger/Referenzen, konfigurieren Adapter/Schlauchsets, integrieren Software/CMMS, erstellen Prozeduren und schulen zu Unsicherheit, Lecktest und Audit-Fitness.

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