Messtechnik für die Granulataufbereitung – präzise Kontrolle für höchste Materialqualität

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Die effiziente Granulataufbereitung ist eine zentrale Voraussetzung für stabile Prozesse in der Kunststoffverarbeitung.
Nur wenn das Kunststoffgranulat korrekt getrocknet, sauber gefördert und in Silos, Trocknern und Förderleitungen überwacht wird,
können Spritzgießmaschinen, Extruder und Blasformanlagen konstant hohe Qualität liefern.
Moderne WIKA Messtechnik sichert diese Prozessschritte ab – mit präziser Erfassung von
Temperatur, Restfeuchte, Druck, Vakuum, Füllstand und weiteren kritischen Parametern.

Mit der passenden Messtechnik lassen sich Energieverbrauch senken, Ausschuss vermeiden und
Anlagenverfügbarkeit erhöhen. Dieser Beitrag zeigt, welche Messgrößen in der Granulataufbereitung besonders wichtig sind,
welche Sensorarten zum Einsatz kommen und wie sich diese optimal in bestehende Anlagen integrieren lassen.


Grundlagen der Messtechnik in der Kunststoff-Granulataufbereitung

Unter Messtechnik versteht man alle Methoden und Geräte, mit denen physikalische Größen im Prozess erfasst, überwacht und dokumentiert werden.
In der Kunststoff-Granulataufbereitung bedeutet das vor allem:

  • Überwachung der Trocknung von Kunststoffgranulat
  • Kontrolle von Druck und Vakuum in Förder- und Entstaubungssystemen
  • Füllstandsmessung in Silos, Trocknungstrichtern und Materialbehältern
  • Überwachung von Durchfluss und Materialstrom in Förderleitungen

Ziel ist immer, den Prozess transparent, reproduzierbar und sicher zu machen.
Stabile Messwerte ermöglichen eine präzise Regelung, verhindern Störungen und tragen zur Einhaltung von Qualitätsstandards bei.


Wichtige Messgrößen und Parameter in der Granulataufbereitung

In der Granulataufbereitung stehen einige Kern-Messgrößen im Fokus. Die folgende Übersicht zeigt typische Parameter
und ihre Bedeutung im Prozess:

Messgröße Ziel der Überwachung Typische Einbauorte
Temperatur Optimierung der Trocknung, Vermeidung von Überhitzung Trocknungstrichter, Heizzonen, Zuluft / Abluft
Restfeuchte / Feuchte Sicherstellung der Materialqualität vor der Verarbeitung Ausgang des Trockners, Granulatstrom vor der Maschine
Druck / Vakuum Überwachung von Förder- und Entstaubungssystemen Förderleitungen, Filtereinheiten, Vakuumpumpen
Füllstand Vermeidung von Überfüllung oder Trockenlauf Silos, Tagesbehälter, Trocknungstrichter
Durchfluss / Materialstrom Gleichmäßige Versorgung von Maschinen mit Granulat Granulatleitungen, Dosier- und Verteilsysteme

Die Kombination dieser Messgrößen erlaubt eine durchgängige Überwachung der gesamten Granulataufbereitung – vom Silo bis zur Verarbeitungsmaschine.


Messverfahren und Sensor-Technologien für die Granulataufbereitung

Temperatur- und Feuchtemessung für die Granulattrocknung

Eine korrekte Temperaturführung ist entscheidend für die Qualität des getrockneten Granulats.
In Trocknern und Heizzonen kommen unter anderem folgende Messlösungen zum Einsatz:

  • Temperaturfühler (z. B. WIKA Widerstandsthermometer) zur Erfassung der Luft- und Materialtemperatur
  • Kontaktlose Temperaturmessung zur Überwachung von Oberflächen oder kritischen Bauteilen
  • Feuchte- bzw. Taupunktmessung zur Kontrolle der Trocknungsluftqualität

Durch eine präzise Temperatur- und Feuchtemessung lassen sich Trocknungszeiten optimieren,
Energie sparen und Fehler wie Unter- oder Übertrocknung zuverlässig vermeiden.

Druck- und Vakuummessung in Förder- und Entstaubungssystemen

In pneumatischen Fördersystemen, Saugförderern und Entstaubungsanlagen spielt Druck- und Vakuummesstechnik eine Schlüsselrolle. Typische Anwendungen:

  • Überwachung des Förderdrucks in Granulatleitungen
  • Kontrolle des Vakuums bei Saugförderern
  • Filterüberwachung über Differenzdruckmessung

Hier kommen robuste WIKA Drucksensoren und Druckmessgeräte zum Einsatz, die auch bei staubiger Umgebung,
Vibration und wechselnden Betriebsbedingungen zuverlässige Werte liefern.

Füllstandsmessung in Silos und Trocknungsbehältern

Eine zuverlässige Füllstandsmessung verhindert Stillstände und garantiert eine kontinuierliche Materialversorgung.
Abhängig von Behältergröße, Materialeigenschaften und Einbausituation stehen verschiedene Messprinzipien zur Verfügung:

  • Punktniveauschalter (z. B. für Mindest- oder Höchstandsmeldung)
  • Kontinuierliche Füllstandsmessung in Silos und Tagesbehältern
  • Sensoren mit hoher Staubunempfindlichkeit für Kunststoffgranulate

Durchfluss- und Materialstromüberwachung

Für Dosier- und Verteilprozesse ist ein konstanter Materialstrom entscheidend.
Abhängig von der Ausführung können Durchflussmesser oder gravimetrische Systeme genutzt werden, um:

  • Granulatströme zwischen Silo, Trockner und Maschine zu überwachen
  • Dosiermengen zu kontrollieren und zu dokumentieren
  • Fehlförderungen oder Brückenbildungen frühzeitig zu erkennen

Nutzen moderner Messtechnik in der Granulataufbereitung

Der Einsatz qualitätsgerechter WIKA Messtechnik in der Granulataufbereitung bringt konkrete Vorteile für Betreiber:

  • Stabile Materialqualität: Sicherstellung der richtigen Restfeuchte und Temperatur des Granulats
  • Weniger Ausschuss: Vermeidung fehlerhafter Bauteile durch falsch konditioniertes Material
  • Höhere Anlagenverfügbarkeit: Früherkennung von Störungen in Förder- und Trocknungssystemen
  • Energieeffizienz: Optimierung der Trocknungsparameter reduziert Energieverbrauch
  • Transparente Prozesse: Dokumentierte Messwerte unterstützen Qualitätsmanagement und Audits

Durchgängige Messtechnik ermöglicht somit eine proaktive Prozessführung, anstatt nur auf Störungen zu reagieren.


Übersicht: Typische Messlösungen in der Granulataufbereitung

Die folgende Tabelle gibt einen kompakten Überblick über typische Anwendungen, relevante Messgrößen und geeignete Messtechnik:

Anwendung Messgröße Empfohlene Messtechnik Hauptnutzen
Granulattrockner Temperatur, Feuchte Widerstandsthermometer, Temperaturfühler, Feuchtemesssensoren Konstante Materialqualität, optimierte Trocknungszeit
Saugförderer / Förderleitungen Druck, Vakuum Drucksensoren, Manometer Störungsfreie Förderung, Schutz von Pumpen und Gebläsen
Silos und Tagesbehälter Füllstand Füllstandssensoren, Niveauschalter Vermeidung von Leerlauf und Überfüllung
Materialversorgung der Maschinen Materialstrom / Durchfluss Durchflussmessung, gravimetrische Systeme Konstante Versorgung, reproduzierbare Dosierung
Filter- und Entstaubungssysteme Differenzdruck Differenzdrucksensoren, Druckmessgeräte Rechtzeitige Filterreinigung, stabile Prozessluft

Best Practices für Planung, Betrieb und Kalibrierung der Messtechnik

Damit Messtechnik für die Granulataufbereitung langfristig zuverlässige Ergebnisse liefert, sollten einige Grundregeln beachtet werden:

1. Passende Messbereiche und Materialien wählen

  • Messbereiche auf die realen Prozesswerte auslegen (nicht zu groß, nicht zu klein)
  • Prozessanschlüsse an Behälter, Leitungen und Trockner anpassen
  • Materialverträglichkeit und Temperaturbeständigkeit der Sensoren berücksichtigen

2. Optimale Einbaulage und Schutz der Sensoren

  • Sensorgeometrie an Strömungsverhältnisse und Granulatfluss anpassen
  • Mechanischen Schutz bei starkem Granulatabrieb vorsehen
  • Toträume vermeiden, um repräsentative Messwerte zu erhalten

3. Regelmäßige Kalibrierung und Wartung

  • Kalibrierintervalle entsprechend Prozesskritikalität festlegen
  • Rückführbare Kalibrierung zur Sicherstellung der Messgenauigkeit nutzen
  • Sensoren regelmäßig auf Verschmutzung, Beschädigung oder Drift prüfen

4. Integration in Steuerung und Qualitätsmanagement

  • Messwerte in Steuerung, Leitstand oder Monitoring-System einbinden
  • Grenzwerte und Alarme definieren (z. B. für Feuchte, Druck, Füllstand)
  • Messdaten für Dokumentation, Audit-Nachweise und Prozessoptimierung verwenden

Fazit: Messtechnik als Schlüssel für effiziente Granulataufbereitung

Professionelle Messtechnik für die Granulataufbereitung ist ein wesentlicher Baustein für stabile Kunststoffprozesse.
Mit passenden WIKA Sensoren und Messgeräten lassen sich Trocknung, Förderung, Füllstände und Filterzustände
zuverlässig überwachen und steuern. Betreiber profitieren von:

  • konstant hoher Granulatqualität
  • reduziertem Ausschuss und weniger Stillständen
  • mehr Transparenz und Sicherheit im gesamten Materialfluss
  • optimierten Energie- und Betriebskosten

Wer seine Granulataufbereitung messtechnisch konsequent ausstattet und die Sensorik regelmäßig überwacht und kalibriert,
schafft die Grundlage für eine zukunftssichere, effiziente und qualitativ hochwertige Kunststoffproduktion.

  • Zuverlässig und wirtschaftlich
  • Ausführung nach EN 837-1 oder ASME B40.100
  • Nenngröße 40 [1 ½"], 50 [2"], 63 [2 ½"], 80 [3"], 100 [4"] und 160 [6"]
  • Anzeigebereiche bis 0 ... 400 bar [0 ... 6.000 psi]
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Bedienungsanleitung
 

  • Langlebig und robust
  • Wirtschaftlich und zuverlässig
  • Kombinierbar mit WIKA-Druckmittlern
  • Zulassung Germanischer Lloyd
  • Anzeigebereiche bis 0 ... 1.000 bar
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Bedienungsanleitung
Bedienungsanleitung

  • Gut-/Schlechtanzeige durch parametrierbare Digitalanzeige (rot/grün)
  • Kompakte Größe ermöglicht einfache Installation auf engstem Raum
  • Optimiertes Design erleichtert die OEM-Maschinenintegration
  • Ausgelegt für raue Beanspruchung bis 50 g Schock und -40 ... +125 °C [-40 ... +257 °F]
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Bedienungsanleitung

  • Einstellbare Schalthysterese
  • Einstellbereiche: 0,2 … 2 bar [3 ... 30 psi] bis 30 ... 320 bar [450 ... 4.600 psi] und -0,85 ... -0,15 bar [-25 inHg ... -5 inHg]
  • Nichtwiederholbarkeit des Schaltpunktes: ≤ 2 %
  • Schaltfunktionen: Schließer, Öffner oder Wechsler
  • Messstoffe: Druckluft, neutrale und selbstschmierende Fluide und neutrale Gase
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  • Frontseitige Nullpunkteinstellung
  • Besondere Anschlusslage auf Anfrage
  • Niedrige Anzeigebereiche ab 0 ... 25 mbar
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Bedienungsanleitung

  • Messbereiche von 0 ... 0,05 bis 0 ... 1.000 bar
  • Nichtlinearität 0,25 % oder 0,5 %
  • Ausgang 4 ... 20 mA, DC 0...10 V, DC 0 ...5 V und weitere
  • Elektrischer Anschluss: Winkelstecker Form A und C, Rundstecker M12 x 1, Kabelausgang 2 m
  • Prozessanschluss G 1/4 A DIN 3852-E, 1/4 NPT und weitere
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Bedienungsanleitung

  • Messstoffberührte Teile aus CrNi-Stahl
  • Resistent gegen alle üblichen Kältemittel
  • Spezielle Gehäusekonstruktion für bestmögliche Betauungsfestigkeit
  • Private Labelling möglich
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Bedienungsanleitung

  • Industrie 4.0-fähiger IO-Link-Sensor verbessert Konnektivität und Diagnose
  • Ausgelegt für raue Beanspruchung bis 1.000 g Schock und -40 ... +125 °C [-40 ... +257 °F]
  • Optimiertes Design erleichtert die OEM-Maschinenintegration
  • Mehrfarbige 360°-LED-Statusanzeige vereinfacht die Fehlersuche und Lokalisierung
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Bedienungsanleitung

  • Messbereiche von 0 … 6 bar bis 0 … 600 bar
  • Nichtlinearität 0,5 %
  • Standard-Industriesignale
  • Elektrischer Anschluss: Winkelstecker Form A und C, Rundstecker M12 x 1, Metri Pack Serie 150, Kabelausgang 2 m ungeschirmt oder geschirmt
  • Viele international übliche Prozessanschlüsse
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Bedienungsanleitung

  • Messbereiche 0 ... 3 kg bis 0 ... 250 kg
  • Wägezelle aus Aluminium
  • Hohe Genauigkeit
  • Unempfindlich gegenüber Seiten- und Eckenlast
  • Einfache Bauform, leichter Einbau
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  • Messbereiche 0 … 20 kg bis 0 ... 500 kg
  • Wägezelle aus Aluminium
  • Hohe Genauigkeit
  • Unempfindlich gegenüber Seiten- und Eckenlast
  • Einfache Bauform, leichter Einbau
Datenblatt
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  • Messbereiche 0 … 0,3 kg bis 0 ... 10 kg
  • Wägezelle aus Aluminium
  • Hohe Genauigkeit
  • Unempfindlich gegenüber Seiten- und Eckenlast
  • Einfache Bauform, leichter Einbau
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  • Messbereiche 0 … 500 kg bis 0 ... 10.000 kg
  • Stahl/CrNi-Stahl
  • Hohe Langzeitstabilität
  • Hohe Unempfindlichkeit gegenüber Seitenlast
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  • Messbereiche 0 … 5 kg bis 0 ... 500 kg
  • Komplett verschweißter Faltenbalg
  • Schutzart IP68
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  • Messbereiche 0 ... 2 kN bis 0 ... 100 kN
  • Korrosionsbeständige CrNi-Stahl-Ausführung
  • Integrierter Verstärker
  • Große Langzeitstabilität, große Schock- und Vibrationsfestigkeit
  • Gute Reproduzierbarkeit, einfache Montage



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Bedienungsanleitung

  • Genauigkeitsklasse 2 nach EN 13190
  • Nenngröße 63, 80, 100 und 160
  • Anzeigebereiche von -30 … +200 °C
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Bedienungsanleitung

  • Sehr kompakte Bauform, hohe Vibrationsbeständigkeit und schnelle Ansprechzeit
  • Mit direktem Sensorausgang (Pt100, Pt1000 in 2-, 3- oder 4-Leiteranschluss) oder integriertem Messumformer mit Ausgangssignal 4 ... 20 mA
  • Individuell parametrierbar bei integriertem Messumformer mit kostenloser PC-Konfigurationssoftware WIKAsoft-TT
  • Sensorelement mit Genauigkeitsklasse A nach IEC 60751



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Bedienungsanleitung

  • Messbereiche von -50 ... +250 °C [-58 ... +482 °F]
  • Sehr hohe Vibrationsbeständigkeit
  • Kompakte Bauform
  • Elektrischer Anschluss über Steckverbindung
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Bedienungsanleitung

  • Anzeigebereiche von -30 ... +500 °C
  • Große Auswahl an Nenngrößen von 25 ... 160 mm
  • Gehäuse und Tauchschaft aus CrNi-Stahl
  • 5 verschiedene Anschlussbauformen
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Bedienungsanleitung