Messtechnik für Windturbinen
Foto von Zbynek Burival auf Unsplash
Windturbinen sind komplexe Anlagen, die extremen Umwelt- und Betriebsbelastungen standhalten müssen. Um Betriebssicherheit, Lebensdauer und maximale Leistungsfähigkeit zu garantieren, ist eine durchdachte Messtechnik für Windturbinen unverzichtbar. Durch Monitoring von Windbedingungen, Belastungen, Vibrationen und Betriebsparametern lassen sich Schäden frühzeitig erkennen, Wartungen gezielt planen und die Effizienz der Anlage optimieren.
Warum Messtechnik bei Windkraftanlagen so wichtig ist
- Zustandsüberwachung: Überwachung auf strukturelle Belastungen, Ermüdung oder Fehlfunktionen von Rotor, Turm oder Fundament.
- Performance-Optimierung: Genaue Messung von Windgeschwindigkeit, Windrichtung und aerodynamischen Parametern zur optimalen Ausrichtung und Ansteuerung der Turbine.
- Sicherheit & Lebensdauer: Früherkennung von Vibrationen, Überlasten, Schäden an Rotorblättern oder Gelenken reduziert Ausfallrisiken und verlängert die Lebensdauer.
- Wartungsmanagement: Datenbasiertes Condition Monitoring erlaubt gezielte Instandhaltung statt pauschaler Intervalle.
- Nachhaltigkeit & Effizienz: Durch optimiertes Betriebsverhalten sinken Verschleiß, Störungen und unnötiger Energieverlust — die Anlage arbeitet wirtschaftlicher.
Wichtige Messgrößen & Parameter für Windturbinen
| Messgröße / Parameter | Zweck / Bedeutung | Typische Sensorik / Messsysteme |
|---|---|---|
| Windgeschwindigkeit & Windrichtung | Grundlage für Leistungsbestimmung und Rotorsteuerung | Anemometer, Windfahne, Ultraschall-Sensoren |
| Rotorlast / aerodynamische Belastung | Erfassung der Kräfte auf Rotorblätter — wichtig für Sicherheit und Lebensdauer | Dehnungsmessstreifen, Fiber-optische Sensoren, Biege-/Drehmoment-Sensorik |
| Vibration / Schwingung | Erkennung von Unwuchten, Lager- oder Getriebeschäden | Beschleunigungssensoren (Accelerometer), Vibrationssensoren |
| Turm- oder Fundamentbewegung / Neigung | Stabilitätsüberwachung, frühzeitige Erkennung von Setzungen oder Strukturveränderungen | Neigungssensoren (Inclinometer), Bewegungssensorik, Strukturmonitoring |
| Temperatur, Feuchte, Umweltbedingungen | Überwachung kritischer Komponenten (Generator, Getriebe, Elektronik) und Umweltbelastung | Temperatur-, Feuchte- und Umweltsensoren |
| Leistung / Energieproduktion & Betriebspunkte | Analyse der Effizienz, Überwachung der Leistung im Zusammenhang mit Umweltbedingungen | Dashboard / Datenlogger, Messsystem mit Datenerfassung |
Sensorik und Monitoring-Methoden im Überblick
Anemometer und Windmessung
Zur Ermittlung der aktuellen Windverhältnisse kommen klassische Anemometer oder moderne Ultraschall-/Sonic-Sensoren zum Einsatz — wichtig zur Steuerung der Rotorblätter und für Sicherheitsabschaltungen bei Sturm. Die Winddaten sind die Basis für Leistungskurven und Steuerung der Anlage.
Strukturelle Überwachung: Dehnung, Belastung, Vibration
- Dehnungsmessstreifen oder kabelgebundene bzw. fiberoptische Sensoren auf Rotorblättern und Turm messen Belastungen und Materialdehnung.
- Beschleunigungssensoren (Accelerometer) überwachen Schwingungen — frühe Indikatoren für Unwuchten, Lager- oder Getriebeschäden.
- Neigungs- und Neigungssensoren prüfen Turm- oder Fundamentbewegungen — essentiell bei großen Anlagen oder Offshore-Standorten.
Umwelt- und Betriebsbedingungen überwachen
Zusätzlich zu strukturellen Daten werden Temperatur, Feuchte und andere Umweltparameter gemessen, um kritische Komponenten wie Elektronik, Getriebe oder Generator zu schützen. Moderne Monitoring-Systeme kombinieren diese Sensorik mit Datenerfassung, Cloud-Monitoring und Alarmfunktion.
Nutzen moderner Messtechnik für Windturbinen
Früherkennung von Schäden & Verschleiß
Moderne Sensorik erkennt Veränderungen im Betriebsverhalten einer Windturbine lange bevor sie zu ernsthaften Schäden führen.
Vibrationssensoren, Dehnungsmessungen und Strukturüberwachung zeigen frühzeitig Auffälligkeiten an – etwa Unwuchten im Rotor,
Materialermüdung oder beginnenden Lager- und Getriebeverschleiß.
Durch diese vorausschauende Analyse lassen sich Reparaturen gezielt planen, bevor Folgeschäden entstehen. Das verhindert
kostspielige Ausfälle und erhöht die strukturelle Lebensdauer der gesamten Anlage.
Optimierte Leistung & höhere Energieeffizienz
Die kontinuierliche Messung von Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Rotorbelastung ermöglicht eine optimale Ausrichtung
und Steuerung der Turbine. Moderne Steuerungen nutzen diese Daten, um die Blattwinkel präzise anzupassen und die Turbine stets im
effizientesten Arbeitsbereich zu betreiben.
Das Ergebnis: mehr produzierte Energie, weniger aerodynamische Verluste und ein insgesamt besserer Wirkungsgrad – selbst unter
wechselnden Windbedingungen.
Reduzierte Wartungskosten durch Condition Monitoring
Anstatt feste Wartungsintervalle einzuhalten, erlaubt eine sensorbasierte Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) eine
wartungsoptimierte Betriebsstrategie. Komponenten werden nur dann geprüft oder ausgetauscht, wenn es ihr tatsächlicher Zustand
erfordert.
Das reduziert Personaleinsatz, Ersatzteilkosten und Stillstandszeiten erheblich. Gleichzeitig wird das Risiko unerwarteter
Defekte minimiert, da Abweichungen frühzeitig erkannt werden.
Höhere Anlagenverfügbarkeit & zuverlässige Stromproduktion
Ein stabiler und sicherer Betrieb trägt direkt zur Wirtschaftlichkeit einer Windkraftanlage bei. Durch Messwerte aus
Vibrations-, Temperatur- und Belastungssensoren lassen sich Ausfälle verhindern und Störungen schnell lokalisieren.
Dies führt zu deutlich höheren Verfügbarkeiten und einer konstanten Stromproduktion – ein entscheidender Faktor für Betreiber,
Stromabnehmer und Investoren.
Sicherheit & Compliance
Überwachung von Lasten, Schwingungen und strukturellen Bewegungen schützt Turm, Rotorblätter und Fundament vor Überlast oder
Materialversagen. Zusätzlich helfen Temperatur- und Umweltsensoren, kritische Zustände wie Überhitzung, Feuchtigkeitseintritt
oder elektrische Fehlfunktionen frühzeitig zu erkennen.
Für Betreiber bedeutet dies: höhere Betriebssicherheit, Erfüllung regulatorischer Vorgaben und ein transparent dokumentierter
Anlagenzustand – wichtig für Genehmigungen, Versicherungen und Audits.
Empfohlene Vorgehensweise bei Planung & Installation eines Monitoring-Systems
1. Anforderungen analysieren
- Art und Standort der Anlage (Onshore / Offshore), erwartete Wind- und Umweltbedingungen
- Welche Komponenten sollen überwacht werden (Rotor, Turm, Fundament, Umwelt, Leistung)
- Zugänglichkeit für Sensorik, Wartung und Datenübertragung
- Schnittstellen zu Steuerungssystemen und Datenerfassung (SPS, Cloud, SCADA etc.)
2. Sensorik & System auswählen
- Anemometer und Windmesssensoren
- Dehnungs-, Beschleunigungs-, Neigungs- und Vibrationssensoren
- Umwelt- und Betriebssensoren für Temperatur, Feuchte etc.
- Datenlogger / Datenerfassungssysteme / Condition Monitoring Systeme
3. Installation & Kalibrierung
- Sichere und wetterfeste Montage der Sensoren — korrosions- und wetterfest
- Kalibrierung vor Inbetriebnahme und regelmäßige Überprüfung
- Datenanbindung und Alarm-/Reporting-Struktur definieren
4. Betrieb, Auswertung & Instandhaltung
- Kontinuierliche Überwachung mit Datenlogging
- Datenanalyse zur Trend-Erkennung, Belastungszyklen und Fehleridentifikation
- Planung von Wartung und Instandsetzung auf Basis realer Zustandsdaten
Fazit: Mit Messtechnik Windturbinen effizient, sicher und langlebig betreiben
Moderne Messtechnik für Windturbinen ist mehr als nur Sensorik — sie ist ein Schlüssel zu Sicherheit, Leistungsoptimierung und Wirtschaftlichkeit.
Durch die Kombination aus Umwelt-, Betriebs- und Strukturmessung lassen sich Anlagenzustand, Leistungsfähigkeit und Wartungsbedarf jederzeit transparent abbilden. Betreiber erhalten so eine belastbare Datenbasis für Entscheidungen, minimieren Risiken und maximieren den Nutzen aus der Windanlage.
- Zuverlässig und wirtschaftlich
- Ausführung nach EN 837-1 oder ASME B40.100
- Nenngröße 40 [1 ½"], 50 [2"], 63 [2 ½"], 80 [3"], 100 [4"] und 160 [6"]
- Anzeigebereiche bis 0 ... 400 bar [0 ... 6.000 psi]
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
- Sehr gute Schwingungsbeständigkeit und Schockfestigkeit
- Besonders robuste Bauweise
- Typzulassung für die Schiffsindustrie
- Anzeigebereiche bis 0 ... 1.000 bar bzw. 0 ... 15.000 psi
Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
Bedienungsanleitung
|
Bedienungsanleitung
|
- Messbereiche 0 … 360°
- Relative Linearitätsabweichung < 0,1 % v. EW über den gesamten Messbereich
- Gutes Dämpfungsverhalten, kein Einfluss der Schwerkraft
- Seewasserbeständig, IP67
- Einfache Nachrüstung
Datenblatt
|
.
.
- Messbereiche 0 ... 5 kN bis 0 ... 200 kN [0 ... 1.124 lbf bis 0... 44.962 lbf]
- CrNi-Stahl-Ausführung (korrosionsbeständig)
- Integrierter Verstärker
- Große Langzeitstabilität, große Schock- und Schwingungsbeständigkeit
- Gute Reproduzierbarkeit, einfache Montage

Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
- Messbereiche ab 0 ... 10 kN [ab 0 ... 2.248 lbf]
- CrNi-Stahl-Ausführung (korrosionsbeständig)
- Integrierter Verstärker
- Große Langzeitstabilität, große Schock- und Schwingungsbeständigkeit
- Gute Reproduzierbarkeit, einfache Montage

Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
- Gut-/Schlechtanzeige durch parametrierbare Digitalanzeige (rot/grün)
- Kompakte Größe ermöglicht einfache Installation auf engstem Raum
- Optimiertes Design erleichtert die OEM-Maschinenintegration
- Ausgelegt für raue Beanspruchung bis 50 g Schock und -40 ... +125 °C [-40 ... +257 °F]
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
- Einstellbereiche: 0,2 … 2 bar [3 ... 30 psi] bis 30 ... 320 bar [450 ... 4.600 psi] und -0,85 ... -0,15 bar [-25 inHg ... -5 inHg]
- Nichtwiederholbarkeit des Schaltpunktes: ≤ 2 % der Spanne
- Schaltfunktionen: Schließer, Öffner oder Wechsler
- Messstoffe: Druckluft, neutrale und selbstschmierende Fluide und neutrale Gase
Datenblatt |
- Gut lesbare, robuste Digitalanzeige
- Intuitive und schnelle Bedienung
- Leicht anpassbar an die unterschiedlichsten Einbausituationen
- Flexibel konfigurierbare und skalierbare Ausgangssignale
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
- Einstellbare Schalthysterese
- Einstellbereiche: 0,2 … 2 bar [3 ... 30 psi] bis 30 ... 320 bar [450 ... 4.600 psi] und -0,85 ... -0,15 bar [-25 inHg ... -5 inHg]
- Nichtwiederholbarkeit des Schaltpunktes: ≤ 2 %
- Schaltfunktionen: Schließer, Öffner oder Wechsler
- Messstoffe: Druckluft, neutrale und selbstschmierende Fluide und neutrale Gase
Datenblatt
|
.
.
- Messbereiche: Dehnungen von 0 ... 200 με bis max. 0 ... 1.000 με
- Große Langzeitstabilität, große Schock- und Vibrationsfestigkeit, gute Reproduzierbarkeit
- Nachrüstbar, einfache Montage
- Für den Einsatz in extremen Außenanwendungen (IP67)
- Relative Linearitätsabweichung < 2 % Fnom
Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
.
.
- Messbereiche 0 ... 15 kN bis 0 ... 1.500 kN
- Kompakte Bauform, einfacher Einbau
- Schutzart IP65
- Relative Linearitätsabweichung 1 % Fnom
Datenblatt
|
.
.
- Messbereiche 40 ... 3.500 kg
- Umständliches hantieren mit Prüfgewichten entfällt
- Ein-Sensor-Konzept für den gesamten Lastbereich
- Maximal- / Minimalwertspeicher
- Relative Linearitätsabweichung 0,5 % Fnom
Datenblatt
|
.
.
- Messbereiche von 0 ... 0,05 bis 0 ... 1.000 bar
- Nichtlinearität 0,25 % oder 0,5 %
- Ausgang 4 ... 20 mA, DC 0...10 V, DC 0 ...5 V und weitere
- Elektrischer Anschluss: Winkelstecker Form A und C, Rundstecker M12 x 1, Kabelausgang 2 m
- Prozessanschluss G 1/4 A DIN 3852-E, 1/4 NPT und weitere
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
- Industrie 4.0-fähiger IO-Link-Sensor verbessert Konnektivität und Diagnose
- Ausgelegt für raue Beanspruchung bis 1.000 g Schock und -40 ... +125 °C [-40 ... +257 °F]
- Optimiertes Design erleichtert die OEM-Maschinenintegration
- Mehrfarbige 360°-LED-Statusanzeige vereinfacht die Fehlersuche und Lokalisierung
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
- Messstoffberührte Teile aus CrNi-Stahl
- Resistent gegen alle üblichen Kältemittel
- Spezielle Gehäusekonstruktion für bestmögliche Betauungsfestigkeit
- Private Labelling möglich
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
- Messbereiche von 0 … 6 bar bis 0 … 600 bar
- Nichtlinearität 0,5 %
- Standard-Industriesignale
- Elektrischer Anschluss: Winkelstecker Form A und C, Rundstecker M12 x 1, Metri Pack Serie 150, Kabelausgang 2 m ungeschirmt oder geschirmt
- Viele international übliche Prozessanschlüsse
Datenblatt |
Bedienungsanleitung |
- Gut lesbare, robuste Anzeige
- Intuitive und schnelle Bedienung
- Leicht anpassbar an die unterschiedlichsten Einbausituationen
Datenblatt
|
- Messstoffeignung: Öl, Wasser, Diesel, Kältemittel und weitere Flüssigkeiten
- Zulässiger Messstofftemperaturbereich: -30 ... +120 °C [-22 ... +248 °F]
- Ausgangssignal: Widerstand in 3-Leiter-Potentiometerschaltung, Stromausgang 4 ... 20 mA
- Messprinzip: Reed-Kettentechnik
- Genauigkeit, Auflösung: 24 mm [0,9 in], 12 mm [0,5 in], 10 mm [0,4 in], 6 mm [0,2 in] oder 3 mm [0,1 in]
Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
.
.
- Messstoffeignung: Öl, Wasser, Diesel, Kältemittel und weitere Flüssigkeiten
- Füllstand: Stromausgang 4 ... 20 mA
- Temperatur: Pt100, Pt1000, Genauigkeit: Klasse B
Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
.
.
- Maximale Zuverlässigkeit dank hochwertiger Reed-Kontakte
- Sehr hohe Variantenvielfalt und kundenspezifische Lösungen möglich
- Einfacher und schneller Einbau
Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
.
.
- Kompakte Bauform, keine beweglichen Bauteile
- Einbaulage beliebig
- Genauigkeit ±2 mm
- Optische Anzeige des Schaltzustands
- Auswahl elektrischer Anschlüsse: PUR-, PVC-Kabel oder Rundstecker M8 x 1
Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
.
.
- Messstoffeignung: Öl, Wasser, Diesel, Kältemittel und weitere Flüssigkeiten
- Füllstand: Bis zu 3 Schaltausgänge frei definierbar als Schließer, Öffner oder Wechsler
- Temperatur: 1 Bimetalltemperaturschalter oder Pt100/Pt1000, Genauigkeit: Klasse B
- Potentialfrei schaltende Reed-Kontakte
Datenblatt
|
Bedienungsanleitung
|
.
.













































































































































































Datenblatt
Datenblatt