Druckcontroller – automatisierte Druckerzeugung, Regelung & Kalibrierung

Druckcontroller kombinieren präzise Druckerzeugung mit geschlossener Regelung und automatisierter Kalibriersequenz. Sie fahren Messpunkte schnell und stabil an, halten den Druck innerhalb enger Toleranzen und dokumentieren Ergebnisse – ideal für Labor, Produktion und Service.

Leistungsmerkmale (modellabhängig): Bereiche von Vakuum bis 400 bar (pneumatisch) bzw. höher (hydraulisch), Genauigkeiten bis ±0,01 % FS/Reading, Auto-Range, Dual/Switch-Range, Leak/Step/Ramp-Profile, Remote-Sensoren, Medienumschaltung Gas/Öl/Wasser, Schnittstellen SCPI/Modbus/TCP, HART, Profibus/Profinet, integrierte Prozeduren und CMMS/CAQ-Anbindung.

ICS Schneider Messtechnik plant, liefert und integriert Druckcontroller inklusive Adapter-/Schlauchsets, Sicherheitskonzept, Software sowie rückführbarer Kalibrierung (Werks/DAkkS).



FAQ zu Druckcontrollern

Antworten zu Regelverfahren, Genauigkeit, Medien, Anschlüssen, Sicherheit, Software und Best Practices.

Worin liegt der Vorteil eines Druckcontrollers gegenüber Handpumpe + Referenz?

Er regelt den Druck automatisch auf den Sollwert, hält ihn stabil und fährt Sequenzen ab – dadurch schneller, wiederholbarer und mit weniger Bedienfehlern.

Welche Regelmodi sind üblich?

ModusBeschreibungEinsatz
StepSollwertsprünge mit HaltezeitKalibrierpunkte 0–25–50–75–100 %
RampLinearer/definierter AnstiegDichtheit/Stabilitätsprüfung
LeakDruck halten & Driftrate messenLecktests (mbar/min)
SweepAuf/Ab-Fahrt mit ZyklenHysterese & Wiederholbarkeit

Wie wähle ich den passenden Messbereich?

Den Controller so dimensionieren, dass der Prüfbereich 60–90 % des gewählten Spannbereichs nutzt. Für große Spannen Dual-Range oder Remote-Module kombinieren.

Welche Genauigkeiten sind realistisch?

Je nach Modell ±0,01…0,05 % FS/Reading. Für Spezifikationsprüfungen eine TUR ≥ 4:1 anstreben (z. B. 0,25 % DUT → 0,06 % Referenz).

Gas oder Flüssigkeit – welches Medium passt?

MediumVorteileHinweise
Gas (Luft/N₂)Sauber, feinfühlig, schnellBegrenzte Enddrücke; Sicherheitsabblase beachten
Hydraulik (Öl/Wasser)Hohe Drücke, geringe KompressibilitätEntlüftung/Medienverträglichkeit sicherstellen

Wie erfolgt die Anschluss- und Dichttechnik?

Typische Ports: G 1/4 (BSPP), NPT, M20×1,5, teils 7/16″-20 UNF. Abdichtung über O-Ring/Plansitz (BSPP) oder Kegel (NPT/UNF). Keine Dichtbänder auf Dichtflächen.

Kann der Controller Absolut-, Relativ- und Differenzdruck?

Viele Geräte unterstützen g/abs (mit internem/externem Baro-Referenz). Δp erfordert geeignete Manifolds mit Equalize/Isolate und zwei Ports.

Wie stabil ist der gehaltene Druck?

Stabilitäten im Bereich von mbar bis Pa (gas) bzw. mbar (hydraulisch) sind üblich. Umgebungseinflüsse (Temperatur, Vibration) minimieren.

Eignen sich Druckcontroller für automatisierte Prüfstände?

Ja, via SCPI/Modbus/TCP, LabVIEW/.NET-Treiber oder REST. Sequenzen, Datenerfassung und Barcode/Asset-ID lassen sich integrieren.

Wie läuft eine typische Kalibrierprozedur?

  1. Prüfling (DUT) anschließen, Medium wählen, entlüften.
  2. Sequenz (z. B. 0–25–50–75–100 % auf/ab) starten.
  3. Controller regelt auf Soll, Haltezeit abwarten, Werte erfassen.
  4. Ggf. Justage am DUT; As-Left wiederholen und protokollieren.

Wie werden Lecktests ausgeführt?

Sollwert anfahren, Regelung auf Hold, Drift über definierte Zeit (mbar/min) messen. Temperatur erfassen und kompensieren.

Welche Sicherheitsfeatures sind sinnvoll?

  • Überdruckschutz/Relief, Grenzwerte und Interlocks
  • Peitschsicherung und Zugentlastung der Leitungen
  • Schutzhaube/Trennwand bei Hochdruck

Wie binde ich den Controller in mein QM-System ein?

Export CSV/PDF, direkte CMMS/CAQ-Schnittstellen, Audit-Trail, Benutzer-/Rollenverwaltung, digitale Signatur (21 CFR Part 11 optional).

Welche Wartung ist zu erwarten?

Regelmäßige Werks-/DAkkS-Kalibrierung, Dichtungen/Filter prüfen, bei hydraulischen Systemen Medium sauber halten und entlüften.

Was beeinflusst die Regelgeschwindigkeit?

Systemvolumen, Leitungsquerschnitt, Medium (Gas schneller als Flüssigkeit), Ventil-/Regelstrategie und Zielstabilität/Halteband.

Welche typischen Fehlerquellen gibt es?

  • Leckagen → Dichtflächen reinigen, O-Ring prüfen, Verschraubungen mit Drehmoment anziehen.
  • Langsame Regelung → Schlauchvolumen reduzieren, Ventileinstellungen/Regelband optimieren.
  • Offset → Einheit/Referenz (abs/g) prüfen, Baro-Korrektur aktivieren.

Welche Dokumente liefern Sie mit?

Kalibrierschein (Werks/DAkkS), Material-/Medienfreigaben, IQ/OQ-Checklisten für Validierungen, Sicherheits- und Wartungsanleitung.

Unterstützen Sie Auswahl, Integration & Schulung?

Ja. Wir dimensionieren Bereiche/Medien, definieren Adapter/Manifolds, integrieren Software/CMMS, schulen Bediener und erstellen auf Wunsch Prozeduren samt Vorlagen.

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